Die Verbrennung von Vestec - Geschichte

Verbrennung von Vestec

Ungewöhnlich - vielleicht unter dem Einfluss des heißen Sommers - wurde ich an ein Ereignis erinnert, das in unserer Vestec-Chronik nicht erwähnt wird, sondern im Gegenteil in anderen Memoiren und einigen literarischen Werken ausreichend Beachtung findet.

In den nächsten Jahren wird es 500 Jahre her sein, dass Vestec (damals Vesce genannt) niedergebrannt wurde.

Warum ist das passiert? Einer der gefürchtetsten Räuber war zu dieser Zeit der Ritter Jiří Kopidlanský. Zwischen 1506 und 1508 erregten sich ganz Prag und das Umland über seine Schandtaten. Sie hatten ihren Ursprung in einem brutalen Mord, den sein Bruder Jan auf einem Jahrmarkt auf dem Altstädter Ring begangen hatte und für den er von den Prager Konstablern dem Henker übergeben wurde, obwohl er als Adliger nach dem geltenden Recht nicht ihrer Gerichtsbarkeit unterlag.

Der Rächer von Kopideln wagte es nicht, die königliche Stadt Prag anzugreifen, also bestrafte er die Prager indirekt - er verbrannte ihre Lieferanten, d.h. die umliegenden Dörfer. Seine rauen Kumpane gruben die Dämme der Teiche durch, überfielen und töteten die Bürger auf den Straßen. Ställe und Schweineställe, ganze Bauernhöfe waren der Arbeit des Herrn unterworfen.

Da hat der reiche Michle gebrannt. In Nusle und Vršovice läuteten die Alarmglocken. Wohnhäuser, Scheunen voller Ernten und Getreidespeicher lagen in Schutt und Asche, Rinder muhten, Hunde bellten.

Nur die Haunted verteidigten sich. 30 Männer machten sich auf den Weg, um das Eigentum zu schützen. Strašnické Frauen und Kinder angegriffen mit Äxten, Heugabeln, wie in der Zeit von Jan Žižka. Kopidlansky und seine Mörder bekamen Angst und wandten sich nach Vestec, das damals zu den Novoměstský gehörte.

Und so kam es, dass vor einem halben Jahrtausend, im heißen Sommer des Jahres 1508, die Holzhäuser von Vestec in Flammen aufgingen, und dasselbe Schicksal ereilte in dieser Nacht das benachbarte Jesenice.

So viel zur Befriedigung des entehrten Stolzes eines Ritters.

Blanka Pašková, Chronistin